Waldbörse: Wald kaufen

Wald kaufen

Wald wird zunehmend als lohnenswertes Investment gesehen. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über die Risiken und Chancen von Waldkauf und was Sie beim Kauf von Wald bedenken sollten.

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Was Sie in diesem Artikel erwartet

Wir möchten Sie ermutigen, sich ausreichend über den Kauf von Wald zu informieren, ehe Sie aktiv zur Tat schreiten. Mit diesem Artikel möchten wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Eckpunkte beim Waldkauf verschaffen.

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Argumente für und gegen den Kauf von Wald

Warum Sie Wald kaufen sollten

Die Gründe für Waldkauf können vielfältig sein. Während einige Wald lediglich als finanzielles Investment betrachten, träumen andere wiederum seit langem davon, endlich Brennholz im eigenen Wald zu schlagen. Für Viele spielt natürlich auch der ökologische Aspekt dieses grünen Invests eine wichtige Rolle. Denn nachhaltig bewirtschaftete Wälder tragen zum Klimaschutz bei und fördern die Artenvielfalt.

Die seit einigen Jahren niedrigen Zinsen und die zunehmende Nachfrage nach Wald lässt natürlich auch die Preise steigen. Setzen Sie sich deshalb umso mehr mit den möglichen Risiken auseinander und wie Sie diesen entgegenwirken können.

Warum Sie besser keinen Wald kaufen sollten

Waldkauf sollten Sie überdenken, wenn Sie von vornherein wissen, dass Sie einer regelmäßigen Pflege des Waldes nicht nachkommen können. Zudem haben Sie als Waldeigentümer bestimmte Pflichten, die Sie bedenken sollten. Gesetzlich sind Sie zum Beispiel dazu verpflichtet, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Das heißt, dass alle Bäume und Äste, die sich an Stellen mit erhöhtem Verkehrsaufkommen befinden – zum Beispiel an Landstraßen oder Wanderwegen – gefällt oder gestutzt werden müssen, sobald von ihnen eine erhöhte Gefahr für den Menschen ausgeht. Waldkauf heißt also auch Verantwortung zu übernehmen.

Als Waldeigentümer kommen zudem Nebenkosten auf Sie zu. Die Grundsteuer, die Unfallversicherung und gegebenenfalls Beiträge der Boden- und Wasserverbände sind hier zu nennen. Können oder wollen Sie diese nicht zahlen, bedenken Sie den Kauf von Waldflächen. Mit der Bewirtschaftung der Fläche, stehen den Nebenkosten jedoch immer auch mögliche Einnahmen aus dem Holzverkauf gegenüber.

Risiken und Chancen beim Kauf von Wald

Über Risiken beim Waldkauf

Generell birgt jedes Investment ein gewisses Risiko. Deshalb sollten Sie sich insbesondere den Zustand Ihres zukünftigen neuen Waldes anschauen. Übernehmen Sie einen ungepflegten Wald, der keine Stabilität verspricht und damit anfällig gegenüber Schädlingen oder Stürmen ist, heißt das aber nicht unbedingt, dass es sich um ein schlechtes Geschäft handelt. Nachlässige Waldpflege kann sich nämlich positiv im Kaufpreis bemerkbar machen und eventuell steckt viel Potenzial in Ihrem zukünftigen Wald.

Ein ungepflegter Wald kann abschrecken, es liegt jedoch in Ihrer Hand den eigenen Wald zu gestalten und zu erhalten. Prüfen Sie deshalb vorab, am besten gemeinsam mit einem Forstexperten, welche Möglichkeiten sich in Ihrem Wald auftun und mit welchen zusätzlichen Kosten Sie bei etwaigen Pflegemaßnahmen rechnen müssen. Mit fast jedem Eingriff im Wald, ob in gepflegten oder ungepflegten Wäldern, sind auch finanzielle Mittel nötig. Durch das anfallende Holz aus den Pflegemaßnahmen, können Sie das Geld jedoch wieder erwirtschaften.

Einige heimische Baumarten wurden in der Vergangenheit auf falschen Standorten gepflanzt. Geringes Wachstum, Instabilität und eine erhöhte Schadanfälligkeit können die Folge sein. Um Ihr Risiko zu minimieren, empfehlen wir Ihnen dringend die Auswahl standortgerechter Baumarten. So erhöhen Sie die Stabilität Ihres Waldes und machen Ihn fit für die nächsten Jahrhunderte. Ihr Forstexperte wird Ihnen hilfreich zur Seite stehen, um diese Ziele zu verfolgen.

Lohnt sich Wald?

Pauschal lässt sich nicht beantworten, ob sich ein Wald für Sie lohnt. Denn während er für manch einen einen persönlichen Wert hat, spielen für andere lediglich die regelmäßig erwirtschafteten Erträge eine Rolle. Vergleicht man Wald jedoch mit anderen Anlageoptionen wie zum Beispiel Aktien, dann sind kurzfristige Gewinne in der Regel nicht zu erwarten.

Ihnen sollte bewusst sein, dass Wald ein Stück Natur ist, das, wie bei einem Aktienfond, auch einem gewissen Risiko unterliegt. Wald schenkt uns jedoch die nachhaltige Ressource Holz, die auch in den nächsten Generationen von immer größerer Bedeutung sein wird. Das macht Wald als Anlage relativ stabil. Für eine schnell wachsende Rendite sind andere Anlagemethoden jedoch eine bessere Alternative. Waldkauf ist also eine Entscheidung, die nicht nur aus finanziellen Gründen getroffen werden sollte, sondern auch aus einem gewisses Maß an Idealismus und Freude an der Natur.

Waldkauf: Wo Sie Wald finden und wie Sie sich vorbereiten

Wo Sie Wald finden

Wald ist in Deutschland seit einigen Jahren sehr begehrt und oft über Generationen in Familienbesitz. Umso schwieriger gestaltet sich die Suche nach dem passenden Wald. Erste Anlaufstelle kann das Internet sein. Zum Beispiel finden Sie auf unserer gebührenfreien Waldbörse regelmäßig Wald zum Kauf. Hier können Sie auch kostenlos ein Gesuch einstellen, in der Hoffnung, dass sich ein passender Verkäufer bei Ihnen meldet.

Neben der Waldbörse gibt es aber noch einige weitere Immobilienportale und Ausschreibungsplattformen im Internet, auf denen ebenfalls Wald angeboten wird. Abhängig vom jeweiligen Anbieter können dort für die Registrierung oder ein Gesuch Kosten anfallen. Teilweise sind auch von Vornherein Makler zwischen den Käufer und Verkäufer geschaltet.

Neben der Suche im Internet, können Sie sich aber auch auf klassischem Wege umhören. Rufen Sie zum Beispiel mal bei einem zuständigen Forstamt an und tragen Sie Ihr Anliegen vor oder erkundigen sie sich in Auktionshäusern in der Umgebung. Es lohnt sich außerdem die Mitgliederzeitungen von Waldbesitzervereinigungen nach angebotenen Waldstücken zu durchforsten oder den Anzeigenteil der Regionalzeitungen im Auge zu behalten. Auch hier wird hin und wieder Wald angeboten. Eine eigene Anzeige könnte sich für Sie eventuell auch lohnen.

Bei derzeit geschätzten 1,9 mio. Waldeigentümern in Deutschland lohnt es sich auch mal im privaten oder beruflichen Umfeld umzuhören. Die Chance, dass Sie Waldeigentümer in Ihrem Bekanntenkreis haben, ist recht hoch. Nutzen Sie Ihr persönliches Netzwerk, um direkt Wald aus Ihrem Umfeld zu kaufen oder um zumindest Tipps aus erster Hand zu erhalten.

Vorbereitungen für den Waldkauf

Bevor Sie Wald kaufen, sollten Sie sich ausgiebig über die einzelnen Schritte und Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Kauf an sich, aber auch mit Ihrem zukünftigen Wald informieren. Seien Sie stets einen Schritt voraus und sparen Sie so Zeit, unnötigen Mehraufwand und natürlich auch Geld. Einen gute Anlaufstelle, um sich über die Grundlagen im eigenen Wald zu informieren, ist unser Informationsportal Waldhilfe.de. Auch die Internetauftritte der einzelnen Landesforstverwaltungen können Ihnen unter Umständen interessante regionale Informationen bieten.

Haben Sie einen potenziellen Wald ausgemacht, der in Ihrem festgelegten Budgetrahmen liegt, dann empfehlen wir Ihnen, die Fläche mit einem Forstexperten zu besichtigen und über die Chancen und Risiken zu sprechen. Eventuell hat der Verkäufer bereits eine Waldwertermittlung in Auftrag gegeben. Diese wird dann den Rahmen für die Preisverhandlungen bestimmen.

 

Auswahl des richtigen Waldes und Kosten

Welcher Wald ist der richtige für Sie?

Prinzipiell kann im gesetzlichen Rahmen jeder Wald nach den eigenen Zielen gestaltet werden. In Wirtschaftswäldern sind, solange nachhaltig gewirtschaftet wird, den eigenen Ideen zur Baumartenzusammensetzung und Struktur wenig Grenzen gesetzt. Diese sollten jedoch in jedem Fall mit einem Förster oder Forstsachverständigen abgesprochen werden.

Möchten Sie für sich und künftige Generationen einen Wald besitzen, der durch seine Bewirtschaftung regelmäßig Gewinne abwirft? Oder wollen Sie den Strukturreichtum Ihres Waldes maximal fördern, um Ihren Teil zum Naturschutz beizutragen? In diesem Fall können Sie – abhängig vom Bundesland, in dem sich Ihr Wald befindet – forstliche Förderungen in Anspruch nehmen.

In jedem Fall bieten strukturreiche Wälder mit vielen unterschiedlichen Baumarten eine bessere und sichere Alternative zu angepflanzten Nadelbaum-Monokulturen, die sich nur aus einer Baumart aufbauen. Diese wachsen zwar schneller, sind aber auch anfällig gegenüber Sturm, Schnee, Eis und Schädlingen. Mischwälder aus Laub- und Nadelbäumen sind nicht nur stabiler und besser an klimatische Veränderungen angepasst, sondern auch auf Änderungen in der Nachfrage von Holzarten auf dem Markt können Sie so schneller reagieren.

Auch auf das Alter des zum Kauf stehenden Waldes sollten Sie achten. Junge Wälder, in denen nur vereinzelt alte Bäume stehen, benötigen zu Anfang einen höheren Pflegeaufwand. Natürlich können sie aber leichter nach Ihren Vorstellungen gestaltet werden. Der junge Wald wird durch seine Pflege vorerst wenig Erlöse aus dem Holzverkauf generieren. Wälder in höherem Alter mit wesentlich höheren und dickeren Baumstämmen ermöglichen frühzeitig einen Ertrag aus dem Holzeinschlag und – verkauf, benötigen aber Pflege für die nachwachsende Baumgeneration.

Handelt es sich um einen besonders geschützten Wald, zum Beispiel in einem Naturschutzgebiet, dann ist eine Bewirtschaftung nur eingeschränkt möglich. Der ideelle Wert dieser Waldflächen ist für den ein oder anderen dafür umso höher, besonders wenn seltene Tier- und Pflanzenarten in diesem Wald leben. Seien Sie sich deshalb vorab schon über Ihre Ziele im Klaren und erwerben Sie nur Wald, wenn dieser zu Ihren vorher festgelegten Zielen passt.

Zudem sollten Sie etwaige “Altlasten” prüfen. Liegt Ihr Wald zum Beispiel in einem ehemaligen militärischen Gelände, dann haben die Bäume dort eventuell Schaden davon getragen oder die Munition im Boden muss aufwändig geräumt werden. Im Zweifelsfall sollten Sie stets auf einen Forstexperten zurückgreifen, der Sie beim Waldkauf berät.

Wieviel kostet Wald?

Eine pauschale Aussage zu den Kosten von Wald lässt sich leider nicht treffen. Im Laufe der letzten Jahrzehnte sind die Preise für Wald größtenteils gestiegen. Wie aber auch bei anderen Immobilien, ist der Preis, neben der Flächengröße, abhängig von vielen Faktoren, wie zum Beispiel:

  • vom Bodenrichtwert und der Lage des Waldes
  • dem Zustand des Waldes
  • der aktuellen Marktlage

 

Der Bodenrichtwert

Ein guter Boden und darauf abgestimmte Baumarten lassen langfristig größere Holzmengen in besserer Qualität erwarten. Dies wird sich voraussichtlich in den Kosten für den Waldkauf widerspiegeln, insbesondere, wenn der Verkäufer eine Waldwertermittlung durch einen Gutachter durchführen lassen hat. Unabhängig der Qualität des Bodens, ist seine Lage ein entscheidendes Kriterium für die Preisbildung. So hängt es stark davon ab, wo sich der Wald befindet. Eine Waldfläche bei München wird also deutlich mehr kosten, als eine ähnliche auf dem Land in Sachsen-Anhalt. Der Bodenrichtwert leitet sich vom Durchschnittspreis verkaufter Flächen in der Umgebung ab und dient neben den Besonderheiten der angebotenen Waldfläche als Hilfe zur Ermittlung des eigentlichen Wertes.

Der Zustand

Ist der Wald gut gepflegt und befindet sich bereits initial viel zu erwartendes hochwertiges Holz auf der Fläche, dann sollten Sie ebenfalls mit höheren Kosten rechnen. Bedenken Sie in Ihrer Kalkulation, dass für die Bewirtschaftung des Waldes in der Regel zusätzliche Kosten anfallen. Die zu erwartenden Erntefestmeter können Sie also nicht eins zu eins mit den Holzpreisen gegenrechnen und daraus auf den Gewinn schließen. Ist das Gelände schwer zugänglich, dann wird auch die Holzernte aufwendig. Ihr Gewinn durch den Verkauf von Holz fällt dementsprechend geringer aus.

Die Marktlage

Die Marktlage spielt zudem eine entscheidende Rolle. Sind zum Beispiel mehrere Käufer an einem Waldstück interessiert, dann wird sich das aller Voraussicht nach auch im Preis wiederspiegeln. Achten Sie außerdem auch auf das Vorkaufsrecht der Gemeinde.
Ist der Verkäufer stattdessen einfach nur darauf aus, den Wald möglichst schnell loszuwerden, dann haben Sie durchaus die Chance auf ein echtes Schnäppchen. In jedem Fall sollten Sie keine leichtfertigen Entscheidungen treffen und gegebenenfalls einen Experten zu Rate ziehen.

Neben dem eigentlichen Kaufpreis fallen übrigens noch weitere Kosten beim Waldkauf an. So müssen Sie zum Beispiel die Kosten für den Notar, in der Regel 1,5% des Kaufpreises (bei kleinen Flächen kann der Prozentsatz auch höher ausfallen) und die anfallende Grunderwerbsteuer, rund 4% – 6,5% des Kaufpreises, mit in Ihre Kalkulation einbeziehen. Sollte der Kauf über einen Makler abgeschlossen werden, dürfen Sie die Maklerprovision ebenfalls nicht außer Acht lassen.




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